Jahresbericht 2019

Daten, Fakten und Statistiken 2019

Wir hatten 2019 sehr viel mit unserer Ausrichtung, mit unserer Zielsetzung und mit der Frage „was ist unsere Aufgabe“ zu tun. Neben der neuerlichen Eintragung in das Verzeichnis des dritten Sektors mit neuen Satzungen für die Rettungsstellen mussten wir uns auch über den Dienst als solchen auseinandersetzen.

Als wir vor über 70 Jahren den Dienst begannen um unsere bergbegeisterten Kameraden am Berg zu holen, nach meist schrecklichen Unfällen, da hatten wir noch keinen institutionellen Auftrag. Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe auch Solidarität für Gleichgesinnte waren der Anlass. Heute bekommen wir den Auftrag über eine Vereinbarung mit dem Land Südtirol; Rettung bei Unfällen stehen dem Bürger zu, genauso wie alle Maßnahmen zur Wahrung der Gesundheit eines jeden Mitbürgers. Es wirft sich die Frage auf, ob alle in jeder Situation gerettet werden müssen. Bei Flugwetter kann eine Rettung sehr rasch erfolgen, auch in der Nacht bei Dunkelheit stellt eine Rettung kein Problem mehr dar. Mit der Einführung der Tagesrandflüge der Landesflugrettung werden auch Aktionen bis 22:00 Uhr durchgeführt. Es braucht dazu natürlich mehr Zeit, eine genauere Abklärung und wie die wenigen erfolgten Einsätze die Nacht am Berg zeigten, steht das Risiko dem Wohlergehen der Verunfallten gegenüber. Gar einige Patienten mussten doch noch auf dem anbrechenden Tag warten, dennoch fanden die Einsätze ein positives Ende.

2019 war wieder ein Rekord an Einsätzen und Ausrückungen zu verzeichnen, geschuldet dem schönen Sommer und Herbst. Viele Touristen und auch die eigene Bevölkerung nutzen die Freizeit in den Bergen und demensprechend waren auch mehrere Einsätze für die Rettungsstellen zu bewältigen. Mit einem nassen November war dann die Einsatzintensität gebrochen, der frühe Schneefall war nur mehr lokal für einige Rettungsstellen eine Herausforderung.

In diesem Heft macht sich die Erstellung der alpinen Datenbank bemerkbar, es hat dazu geführt, dass auch die Einsatzarten und die Verletzungsmuster besser in der Statistik dargestellt werden können. Dieses Projekt, in Zusammenarbeit mit dem CNSAS und der Agentur für Bevölkerungsschutz, ging Ende 2019 in Testphase, aber die festgelegten Daten wurden bereits mit Jahresbeginn eingepflegt. Am Ende möchte ich allen aktiven Mitgliedern für die geleistete Arbeit danken, wir haben einen Auftrag angenommen und führen diesen nach wie vor ehrenamtlich aus, wie zu Anfängen als die Bergrettung gegründet wurde, mit viel Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe und Solidarität nur etwas professioneller.

Ernst Winkler
Landesleiter

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