Während Einsätzen gibt es Situationen in denen auch Retter an ihre Grenzen gelangen können.
Die Grenzen können verschiedenster Natur sein; ob physisch oder psychisch.
Man kann von einem Bergretter nicht verlangen, dass er wie eine Maschine funktioniert und alle Sorgen und Nöte wegsteckt, welche ihm bei einem Einsatz geblieben sind.
Einsätze gehen Jedem Nahe! In welcher Form auch immer.
Dem Bergrettungsdienst im Alpenverein Südtirol ist es ein Anliegen, dass Einsatzkräfte heil aus sämtlichen Einsatzgeschehen aussteigen können.
So hat sich im Bergrettungsdienst bereits seit einigen Jahren eine Gruppe an versierten Mitgliedern zusammengeschlossen, welche im Bedarfsfall auch für andere Bergretter da sind. Es ist dies die sogenannte „PEER-Gruppe“
In speziellen Ausbildungskursen, die unter der Leitung des Institutes für Psychologie der Universität Innsbruck abgehalten wurden, ist die Bergrettungsgruppe auf diese Thematik vorbereitet worden.
Bergretter, die ein Einsatzereignis nicht verarbeiten können, haben nun jederzeit die Möglichkeit - und dies völlig auf anonyme Weise - mit einem PEER ein Gespräch zu führen um das Erlebte aufzuarbeiten.