Jahresbericht 2017

Rege Tätigkeit

Im Jahr 2017 hatten wir 1.321 Ausrückungen, im Vergleich zum Vorjahr waren es ein wenig mehr, aber es wurde mit 14.660 Stunden fast um 25% weniger Zeit dafür aufgewendet. Somit liegen wir mit der Anzahl der Einsätze im Schnitt der letzten Jahre. Aufgrund der Tatsache, dass es nur wenige zeitaufwändige Suchaktionen gab, ist die Zahl der aufgewendeten Einsatzstunden rückläufig.

Ein Jahr mit vielen Einsätzen. Besonders in den Monaten Juli bis September hatten wir viele Touristen, denen zur Hilfe geeilt werden musste; alleine im Monat August hatten wir 23% der gesamten Einsätze zu bewältigen. Mit 523 Ausrückungen zu Wanderunfällen, bleibt diese Einsatzart unverändert an erster Stelle. An zweiter Stelle finden wir die Suchaktionen mit 93 Ausrückungen, gefolgt von 81 Mountainbikeunfällen. Die Zahl der Unfälle mit dem Mountainbike ging in den letzten Jahren konstant nach oben. Dies stellt uns in der Ausbildung vor neue Herausforderungen, da die mit dieser Sportart zusammenhängenden Verletzungen nicht selten gravierend sind und meist die Betreuung eines Notarztes bedürfen.

Die Einsatzsoftware Einsatz-Office 2.0 konnte 2017 fertiggestellt werden und wird auch schon bei Suchaktionen eingesetzt. Es wurde eine kleine Gruppe dafür ausgebildet um bei den Suchaktionen die Einsatzleitende Rettungsstelle zu unterstützen.
Die Prozeduren zur Anfrage von Helikoptern der Staatsorgane konnten mit der Agentur für Bevölkerungsschutz und mit dem Regierungskommissariat Bozen definiert werden, was hingegen die Ortung von Mobiltelefonen über die Behörden anbelangt, muss noch eine unkomplizierte und nachhaltige Lösung gefunden werden. Wir werden auch weiterhin unsere Bemühungen fortsetzen und hoffen dabei auf Zusammenarbeit von Seiten der betroffenen Partner.

Nennenswert sind die Anfragen für den Einsatz eines Handyortungsgerätes, die im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind. Die Wichtigkeit eines solchen Gerätes wurde von unserer Seite an alle zuständigen Stellen deponiert und wir haben mit einer Demonstration eines Alternativgerätes heuer schon den Vorteil gezeigt, dass ein solches Gerät bei uns in Südtirol vorhanden sein sollte.

Ein wichtiger Meilenstein war die Eintragung in das Landesregister der Juristischen Personen des Privatrechts unserer Bergrettungsstellen. Durch diese Maßnahme erhielten die Rettungsstellen Rechtspersönlichkeit und gelten somit als anerkannte Vereine. Der Vorteil besteht darin, dass in Hinblick auf die zivilrechtliche Haftung der Vorstand nicht mehr mit dem Privatvermögen geradestehen muss, sondern nur mehr das Vereinsvermögen für eventuelle finanzielle Ansprüche hergezogen wird. Für diese aufwändige Abwicklung, musste jedes Mitglied persönlich beim Notar erscheinen. Insofern möchte ich mich bei jedem einzelnen Mitglied und bei den Mitarbeitern der Geschäftsstelle für den reibungslosen Ablauf bedanken.

Ernst Winkler
Landesleiter

 

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