Der erste Teil des Euregio-Projektes fand schon im Februar als Steileiskurs statt.
Nun wurde der zweite Teil, Lawinenrettung, vom 24. Bis 26. März im Jamtal ausgetragen.
Treffpunkt am Freitag war die Pension „Belvedere“, wo nach kurzer Begrüßung der Aufstieg zur Jamtalhütte erfolgte.
Wieder waren Bergretter und Ausbilder vom Bergrettungsdienst im AVS, vom österreichischen Bergrettungsdienst und von der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung CNSAS mit dabei.
Als theoretische Aspekte wurde auf die taktische Alpinmedizin und die Rasterfahndung im Schnee eingegangen, bevor es raus in den Schnee zur Praxis überging. Es wurden verschiedene Stationen zur Rasterfahndung durchgeführt. Der österreichische Bergrettungsdienst arbeitete mit Verletzten-Anhängerkarten, welche am Fundort des Verschütteten abgelegt wurden. Am Abend gab es nochmals einen Vortrag über den Notfall Lawine.
Am Samstag nach dem Frühstück wurde kurz theoretisch die Einsatztaktik Winter/Lawine besprochen, bevor es ins Gebirge zur richtigen Einsatzübung ging. Am Nachmittag wurden wieder verschiedene Stationen gemacht, u.a. auch der Einsatz der Dampfsonden und Ortungskamera gezeigt. Diese sind schon beim Lawinenunglück in Farindola zum Einsatz gekommen, nun konnten sie die Bergretter selbst testen.
Am Abend stand der Film „Galtür – Chronologie einer Katastrophe“ auf dem Programm.
Am Sonntag wurde eine Ausbildungstour gemacht, bei der Schneedeckenuntersuchungen, Stabilitätstests und Geländebeurteilung durchgeführt wurden. Am Nachmittag wurde noch eine große gemeinsame Übung gemacht, wo ein komplexes Verschüttungs-Szenario gelöst wurde: von der Suche über die medizinische Versorgung bis zum Abtransport. Man konnte immer wieder feststellen, dass es große Unterschiede bei den Lehrmeinungen der verschiedenen Bergrettungsdienste gibt. Deshalb war es eine super Gelegenheit sich untereinander auszutauschen und die verschiedenen Vorgehensweisen anzuschauen.