Jahresbericht 2014

Ehrenamtlich als Retter am Berg

Das vergangene Jahr war eines der niederschlagreichsten seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen mit dementsprechend vielen schlecht Wettertagen. Das hatte entgegen unseren Vermutungen aber nicht zur Folge, dass die Zahl der Einsätze rückläufig war. Normalerweise haben wir in Sommern mit schönem Wetter eine Vielzahl von Einsätzen. Aus den heurigen Einsatzzahlen lässt sich aber erkennen, dass sich die Menschen vom schlechten Wetter nicht abschrecken lassen, trotzdem in den Bergen unterwegs zu sein.

Im abgelaufenen Jahre hatten wir 1309 dokumentierte Ausrückungen zu Bergrettungseinsätzen zu verzeichnen. Dazu wurden von unseren 927 ehrenamtlichen Mitgliedern an die 20.200 Einsatzstunden geleistet. Alleinig die Zahl der bewältigten Rettungseinsätze am Berg von 2014 sagt zu wenig aus, um die Leistung der ehrenamtlichen Bergretter in Südtirol sichtbar zu machen. Der erfolgreiche Rettungseinsatz ist das Ergebnis des Engagements von Menschen, die neben dem Beruf freiwillig Verantwortung übernehmen, sich permanent aus- und fortbilden und sich einem erhöhtem Maß an Eigengefährdung aussetzen.

Zunächst unabhängig davon, ob es ein einzelner Einsatz in der Woche ist, oder gleich mehrere an einem Tag sind. Der Aufwand für die Einsatzbereitschaft bleibt für alle gleich. Ein diensthabender Entscheidungsträger, eine Einsatzmannschaft, Fahrzeug und Ausrüstung sind 365 Tage, 24 Stunden am Tag einsatzbereit. Im Hintergrund sind Arbeitgeber, die Ihre Mitarbeiter für den Rettungseinsatz unter der Woche freistellen und Familien, die immer wieder ein Stück weit zurückstecken müssen. Die Verantwortung liegt auf vielen Schultern. Das trägt dazu bei, dass das Verständnis in der Bevölkerung steigt und dadurch das gesellschaftliche Leben sicherer ist.

Die Aktiven in der Bergrettung kommen aus den unterschiedlichsten Berufen. Sie alle stellen gemeinsam den gesetzlichen Auftrag zur Rettung am Berg sicher. Ihre Motivation resultiert nicht aus einem wirtschaftlichen Gewinnstreben. Im Vordergrund steht das Ziel, Menschen am Berg in Not bestmöglich zu helfen. Diese gesellschaftliche Verantwortung ist ein Wert, der für sich selbst steht und nicht in Zahlen zu fassen ist.
Die Grundlage für die umfassende Wertschöpfung der Bergrettung wird ermöglicht durch das Engagement des Landes Südtirol, der Gemeinden, den vielen Förderern und Spendern. Hierfür sage ich ein herzliches „Vergelt‘s Gott“.
Bergretter sind beispielgebend für gesellschaftliche Verantwortung. Bei euch Bergretter bedanke ich mich für Euren stets verlässlichen Einsatz, für die Bereitschaft sich weiter zu entwickeln um den Aufgaben und Entwicklungen gewachsen zu sein.

Für das kommende Jahr wünsche ich Euch und uns allen Gesundheit, fördert weiterhin die Gemeinschaft, und habt weiterhin Freude bei der Arbeit als Bergretter.
Allen Bergsteigern und Einsatzkräften wünsche ich, dass sie stets gesund nach Hause kommen.

Berg Heil

Toni Preindl
Landesleiter

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