71. Vollversammlung des Bergrettungsdienst im AVS

Es war wieder ein sehr arbeitsreiches Jahr für die 35 Rettungsstellen des Bergrettungsdienst im Alpenverein Südtirol. Am 12. April 2019 blickten die Bergretter in der Landesfeuerwehrschule in Vilpian zum 71. Mal auf das abgelaufene Jahr zurück. Mit 1.422 Einsatzausrückungen im Jahr 2018, rückten die 974 aktiven Bergretter so oft aus wie in keinem Jahr zuvor.

Nach wie vor ist der Wanderer derjenige, der die Hilfe der Bergrettung am Meisten in Anspruch nimmt. Aus der Statistik ist es klar ersichtlich – mehr als die Hälfe der Patienten gehört dieser Kategorie an. An zweiter Stelle reiht sich der Mountainbiker ein. Sind die Rettungsstellen im Jahr 2013 noch zu gerade einmal 51 Mountainbike-Unfällen ausgerückt, waren es im Jahr 2018 mehr als doppelt so viele, nämlich 110.

Viel Zeit verlangten wieder die Suchaktion ab. 145 Mal wurde deswegen Alarm geschlagen. Diese ressourcenintensiven Einsätze fordern die Einsatzkräfte immer wieder aufs Neue heraus. Nicht zu vergessen sind dabei die Angehörigen, die um ihre Liebsten bangen. Der Bergrettungsdienst setzt sich bereits seit mehreren Jahren für die Einführung eines Handyortungsgerätes ein. Gespräche mit den zuständigen Ämtern und Institutionen haben leider bis heute nicht zum erhofften Ergebnis geführt.

Im Bereich Notfallmedizin konnten hingegen wichtige Resultate erreicht werden. Neben der Einführung des neuen Patientenprotokolls, aufgrund welchem die Behandlung der Patienten nach internationalem Standard laut sogenanntem ABCDE-Schema erfolgt, findet ein neuartiger Notfallrucksack Anwendung, der zum einen den Rettern weniger auf den Schultern lastet zum anderen eine effiziente Patientenbehandlung ermöglicht.

Große Bedeutung schenkt der Bergrettungsdienst im AVS dem internationalen Austausch. Die seit der Gründung beibehaltene Mitgliedschaft an der ICAR (International Commission for Alpine Rescue) zeugt dafür. Der jährliche Kongress, zu welchem eine Delegation entsendet wurde, fand vom 17. bis 20. Oktober in Chamonix (F) statt. Nennenswert ist auch die Teilnahme am Projekt Interreg Italia-Österreich unter dem Akronym START (Smart Test for Alpine Rescue Technology). Durch dieses Vorhaben sollen auf lokaler Ebene die Zusammenarbeit der grenznahen Ortsstellen der Bergrettungen gefördert und auf Landeseben sollen die Bergrettungen in Tirol, Südtirol, Belluno und Kärnten die institutionelle Zusammenarbeit etablieren.

Im Bereich Ausbildung wurde auf Landesebene beachtliches geleistet. An 173 Ausbildungstagen beteiligten sich 2.882 Teilnehmer und bringen es im Jahr 2018 somit auf 24.208 Ausbildungsstunden. Nicht berücksichtigt wurden dabei die unzähligen Übungstätigkeiten auf Rettungsstellen- und Bezirksebene. Ein Meilenstein für die Rettung am Berg stellen nachtflugtauglichen Rettungshelikopter dar. Auf diese Neuigkeit galt es zu reagieren. Entsprechende Übungen für die Mitglieder der Helikopter Kerngruppe mit Helikoptern fanden somit auch bei fehlendem Tageslicht statt.

Die Tätigkeit der Hundeführer kann sich zeigen lassen. Neben den 120 Einsätzen (19 Lawineneinsätze, 101 Suchaktionen) zu welchen ihre Hilfe angefordert wurde, können sie auf eine beachtliche Ausbildungsbilanz zurückblicken.

Unterstrichen wurde auch die Wichtigkeit der Helfer vor Ort im Antholzertal, Pfelders, Rabenstein und Tiers, der Peers, der Canyoningretter sowie der Pistenrettung. Genauere Informationen zu diesen Einheiten können dem Jahresbericht entnommen werden. Ihre beachtliche Einsatztätigkeit wird separat behandelt und fließt nicht in die Einsatzstatistik der Bergrettung ein.

Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft beim Bergrettungsdienst im AVS wurde folgenden Mitgliedern das Ehrenabzeichen in Gold verliehen:

Antholzer Georg   BRD Tiers
Antholzer Hubert   BRD Tiers
Bachmann Josef   BRD Antholzertal
Beikircher Johann   BRD Bruneck
Ladurner Alfred   BRD Lana
Ladurner Manfred   BRD Schlanders
Mair Johann   BRD Antholzertal
Pfitscher Heinrich Josef   BRD St. Martin
Schnarf Erich   BRD Olang
Siller Sebastian   BRD Sterzing
Thaler Peter   BRD Gossensaß/Pflersch
Tscholl Georg Franz   BRD Laas

 

Mehr über die Tätigkeit der Bergrettung im Jahr 2018 erfahren sie HIER

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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