Bergrettungsmitglieder sind bei ihren Einsätzen im Gebirge sehr oft alleine vor Ort und müssen deshalb Entscheidungen treffen, welche der Einsatzleiter im Tal nur schwer dem Mitglied vor Ort abnehmen kann.
Bergretter müssen im Einsatz eigenständig voraus denken um situationsgerecht handeln zu können. Deshalb ist eine solide Grundausbildung sowie stete Fortbildung für die Tätigkeit des Bergrettungsmitgliedes entscheidend.
Der Landesverband des Bergrettungsdienst im Alpenverein Südtirol sorgt in Zusammenarbeit mit den 35 Bergrettungsstellen für die Grundausbildung der Anwärter/innen.
Die Ausbildung zum voll ausgebildeten Bergrettungsmitglied sieht eine zweijährige Anwärterzeit vor. Ein umfangreiches Programm muss absolviert werden, damit die Anwärterprüfung abgelegt werden kann.
Die Gesamtdauer der Grundausbildung beträgt 20 Tage:
- Basis aller Kurse ist nach schriftlicher Aufnahme in den Landesverband die Absolvierung des 6-tägigen Grundkurses Notfallmedizin.
- Für die Zulassung zum Sommertest (1 Tag) bzw. Wintertest (1 Tag) muss der vorher abgegeben Tourenbericht vom Landesverband positiv bewertet werden.
- Bei erfolgreichen Abschluss des Sommertests kann anschliessend der Grundkurs Fels (4 Tage) und nachher der Grundkurs Eis (2 Tage) besucht werden.
- Nach erfolgreichem Abschluss des Wintertests kann der 4- tägige Grundkurs Winter besucht werden.
- All diese Kurse sind Voraussetzung für den Besuch des 1- tägigen Helikopterkurs für Anwärter.
- Nach mindestens 2- jähriger Anwärterzeit kann nun zur Anwärterprüfung angetreten werden. Diese sollte maximal innerhalb 5 Jahren gemacht werden.
Nach bestandener Anwärterprüfung kann der/die Bergretter/in an den verschiedensten Spezialisierungen und Aufbaukursen teilnehmen.