Neue Trendsportarten sind in unserer Gesellschaft für viele eine gute Gelegenheit ihre Freizeit zu verbringen - die Sportart Canyoning verbindet dabei den sportlichen Reiz des Abenteuers und das Austesten der persönlichen Grenzen mit dem Naturerlebnis. Canyoning ist nicht nur eine Herausforderung für die Anbieter, sondern auch für Spezialisten der Bergrettung wenn dabei die Grenzen überschritten werden.
Beim Canyoning werden Schluchten von oben nach unten - flussabwärts in den unterschiedlichen Varianten begangen. Viele Touren bieten den Canyonisten einen Mix aus Abseilen in und neben Wasserfällen, Abklettern von Steilstufen, Abrutschen in Wasserstufen und nicht zuletzt das Springen in tiefe Gumpen. Canyoning erfordert ein gewisses Maß an alpin- und wassertechnischer Qualifikation. Bei dieser Erlebnissportart kann es recht schnell durch Unachtsamkeit und Übermut zu schweren Unfällen kommen, bei denen die normalen Rettungstechniken an ihre Grenzen stoßen. Aus diesem Grunde stehen im Bergrettungsdienst für das ganze Land Südtirol speziell ausgebildete Canyoningretter zur Verfügung, welche im Fall eines Unfalls schnelle Hilfe leisten.
Die Ausbildung umfasst - nach der Prüfung zum Bergretter - einen 16-stündigen Grundlehrgang. Richtiges Verhalten im Wildwasser, spezielle Abseiltechniken und vertiefende Erste-Hilfe-Fortbildung sind die Lehrinhalte. Nach folgenden praktischen Übungen, die in den einzelnen Bezirken angeboten werden, sowie einer dreitägigen Ausbildung über spezielle Rettungstechniken und Einsatztaktik, ist der Bergretter ein qualifizierter Canyoningretter. Durch regelmäßig angebotene Weiterbildungen auf diesem Gebiet werden die Kenntnisse der Spezialisten immer auf den neuesten Stand gebracht.